EVN machte 2023/24 deutlich weniger Umsatz und Gewinn
Deutlicher Preisrückgang bei Strom- und Gas - Konzernergebnis sank um 11,0 Prozent auf 471,7 Mio. Euro - Dividendenvorschlag 0,90 Euro je Aktie
Das Geschäftsjahr 2023/24 der EVN war von milden Temperaturen sowohl in Österreich als auch in Bulgarien und Nordmazedonien geprägt, entsprechend geringer war der Energiebedarf. Das Strom- und Gas-Vertriebsgeschäft für Endkunden sei in Niederösterreich bereits das zweite Jahr in Folge negativ, heißt es aus dem Unternehmen. In allen drei Kernmärkten der EVN waren die Großhandelspreise für Strom und Gas rückläufig. Im internationalen Projektgeschäft reduzierten sich die Umsatzerlöse aufgrund der Fertigstellung der Kläranlage in Kuwait.
Durch Lohnerhöhungen und einen höheren Personalstand stieg der Personalaufwand um 13,1 Prozent auf 473,9 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 212,8 Mio. Euro um 5,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Darin enthalten ist eine bereits im ersten Quartal 2023/24 erfolgte Wertberichtigung einer Forderung im internationalen Projektgeschäft in Höhe von 22,5 Mio. Euro aufgrund eines Schiedsurteils.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ging von 528,5 Mio. Euro auf 426,2 Mio. Euro zurück. Das Finanzergebnis der EVN belief sich auf 135,3 Mio. Euro (Vorjahr: 127,6 Mio. Euro). Diese Verbesserung sei vor allem auf die höhere Dividende der Verbund AG für das Geschäftsjahr 2023 zurückzuführen, heißt es in der Mitteilung. Der EVN-Vorstand will bei der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023/24 die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro pro Aktie vorschlagen. Für das Wirtschaftsjahr 2022/23 zahlte der Versorger eine Dividende von 0,52 Euro sowie eine Sonderdividende von 0,62 Euro, also in Summe 1,14 Euro je Aktie.
Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN ein Konzernergebnis in der Bandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro. Die Dividendenpolitik wird unverändert bestätigt. Die Dividendenausschüttung soll für die Geschäftsjahre ab 2024/25 mindestens 0,82 Euro pro Aktie betragen. Mittelfristig wird eine Ausschüttungsquote von 40 Prozent des um außerordentliche Effekte bereinigten Konzernergebnisses angestrebt.
ivn/hel
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen