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Rosenbauer - Zeitgewinn rund um Einstieg prominenter Investoren

14.12.2024, 11:23:00

Kapitalerhöhung sollte noch im Kalenderjahr 2024 erfolgen - Wurde ins erste Quartal 2025 verschoben - Nun Überbrückungsvereinbarung mit Kreditgebern erzielt, um Zeit zu gewinnen

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Neuer Aufbau nach Gespräch mit Rosenbauer-Sprecher, mehr Details, Kürzungen
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Der oberösterreichische
Feuerwehrausrüster Rosenbauer hat kürzlich eine ursprünglich fürs
heurige Jahr bedingte Kapitalerhöhung durch ein Konsortium mit
KTM-Macher Stefan Pierer, Red-Bull-Erben Mark Mateschitz und
Raiffeisen Oberösterreich ins erste Quartal 2025 hinein verschoben.
Nun erzielte Rosenbauer eine Vereinbarung mit Geldgebern zur
Überbrückung. Wesentliche Kreditgeber und Schuldscheindarlehensgeber
überbrücken bis 28.2.2025. So will das Unternehmen Zeit gewinnen.
"Mit Vereinbarung mehr Zeit für Kapitalerhöhung"
"Mit dieser Vereinbarung erhalten wir mehr Zeit für die Umsetzung
unserer Kapitalerhöhung, die sich wegen fehlender
Behördengenehmigungen verzögert hat", erläuterte Rosenbauer-Sprecher
Tiemon Kiesenhofer am Samstagvormittag gegenüber der APA.
Bilanzielle Auflagen und Bedingungen der Kapitalerhöhung setzt
Rosenbauer für die Bilanz 2024 aus, ging aus einer
Unternehmensmitteilung vom Freitagabend hervor.
Rosenbauer-Chef Sebastian Wolf hatte schon zuletzt gegenüber den
"OÖN" rund um die angekündigte Kapitalerhöhung mit den prominenten
Investoren beruhigt: Die "Transaktion ist unter Dach und Fach". Auch
ein Pierer-Sprecher meinte, es sei alles im Laufen. Der KTM-Macher
hat allerdings mit Milliardenpleiten in seinem Firmenkomplex zu
kämpfen und will die Firmen sanieren. Aufgrund einer geringen
Eigenkapitalquote von 14 Prozent ist die Kapitalerhöhung für
Rosenbauer wiederum bedeutend. Gläubigerschützer sagen, Pierer müsse
zur Sanierung beitragen.
Die Kapitalerhöhung sieht laut Rosenbauer eine "umfassende
Refinanzierung bis zum 3. November 2025" vor. Dass die Bedingung zur
Durchführung noch im heurigen Jahr verlängert werden solle, hatte
das börsennotierte Unternehmen erst dieser Tage mitgeteilt. Die
Verständigung mit den wesentlichen Kreditgebern und
Schuldscheindarlehensgläubigern sei darüber nun erfolgt, besagte die
Mitteilung vom Freitagabend. Rosenbauer hat sich demnach in der
aktuellen Refinanzierungsvereinbarung mit den Geldgebern "darauf
verständigt, dass die Frist zur Durchführung der Kapitalerhöhung bis
zum 28. Februar 2025 verlängert (...) wird".
Konsortium soll letztlich Mehrheit an Rosenbauer halten
Das Robau-Konsortium, in dem die Käufer zusammengeschlossen sind,
will letztlich 50,1 Prozent der Rosenbauer-Anteile halten.
Öffentlich gemacht wurden die Pläne Anfang August. Konkret soll die
Robau einen Anteil von 25,15 Prozent von der Rosenbauer
Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) kaufen, die derzeit noch 51
Prozent an Rosenbauer hält. Im Juni hatte sich Robau zudem
verpflichtet, im Rahmen einer Kapitalerhöhung 3,4 Millionen neue
Aktien um 35 Euro pro Stück zu kaufen.
Wie es im August geheißen hatte, will das Konsortium im Falle
eines erfolgreichen Abschlusses der Transaktionen den Aufsichtsrat
neu besetzen. Vorbehaltlich der Wahl durch die Hauptversammlung
sollen Pierer, Mateschitz, Friedrich Roithner und Gernot Hofer in
das Gremium einziehen. Stefan Wagner solle im Aufsichtsrat
verbleiben. Pierer übt nach den KTM-Pleiten - die Firmen sollen
saniert werden - etwa die Funktion des Präsidenten der
Industriellenvereinigung (IV) Oberösterreich nicht mehr aktiv aus,
Stellvertreter übernehmen in der verbleibenden Funktionsperiode.
phs/hel
 ISIN  AT0000922554  AT0000KTMI02
 WEB   http://www.rosenbauer.co.at
       www.pierermobility.com
       http://www.rlbooe.at


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Rosenbauer International AG
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Quelle: APA