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RHI Magnesita: Magnesit soll auf EU-Liste kritischer Rohstoffe

09.12.2024, 19:45:00

Unternehmen erhofft sich dadurch schnellere Genehmigungsverfahren bei Bergbauprojekten - Auch in Österreich, sagt ihr Europachef Beelitz im APA-Gespräch

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Aktualisiert nach Gespräch mit RHI-Europachef Beelitz
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Der heimische
Feuerfest-Produktehersteller RHI Magnesita will, dass das für das
Unternehmen wichtige Mineral Magnesit auf die EU-Liste der
Kritischen Rohstoffe kommt. Dadurch könnten zum Beispiel
Magnesit-Bergbauprojekte schneller genehmigt werden, erklärte der
Europa-Chef des Unternehmens, Constantin Beelitz, im APA-Gespräch am
Montag in Brüssel. Dort versucht man, die EU-Kommission von einer
Magnesit-Listung zu überzeugen.
Bereits jetzt baue das Unternehmen das Mineral ab - in Österreich
in Breitenau (Steiermark), Radentheim (Kärnten) und Hochfilzen
(Tirol). Der Abbau in Europa reiche aktuell aber nicht aus, um den
Bedarf zu decken, wodurch man Magnesit, beziehungsweise das daraus
hergestellte Magnesia, zu einem Großteil aus China importieren
müsse. "65 bis 70 Prozent unseres Bedarfes an Magnesit kriegen wir
aus China", sagt Beelitz.
Magnesit sei zentral für Dekarbonisierung
Magnesia sei ein zentraler Rohstoff für die Dekarbonisierung der
Industrie, insbesondere in der Stahl-, Zement- und Glasproduktion.
Sogenannte Elektrolichtbogenöfen zum Beispiel wären in der
Produktion von grünem Stahl nötig und könnten ohne Magnesit nicht
funktionieren. Zudem werde das Mineral für die Herstellung anderer
wichtiger Rohstoffe gebraucht, argumentiert der
RHI-Magnesita-Manager.
"Wenn man eine Mine oder Abbaustätte erweitern möchte, wenn man
eine neue erschließen möchte - was wir übrigens in den nächsten fünf
Jahren tun werden müssen in Tirol und in der Steiermark - hat man
natürlich schnellere, transparentere Genehmigungsverfahren", wirbt
er für eine Listung des Magnesit als kritischer Rohstoff. Dass durch
die schnelleren Verfahren verschiedene Kontrollen ausfallen würden,
will Beelitz nicht stehen lassen. "Es geht nur darum, dass man
sicherstellt, dass diese Verfahren mit größter Priorität behandelt
werden." Dadurch könne die Verfahrensdauer von aktuell im Schnitt
acht bis zehn Jahren auf zwei gekürzt werden.
Im Mai war ein EU-Gesetz ("Critical Raw Materials Act") in Kraft
getreten, mit dem die Abhängigkeit der EU bei kritischen Rohstoffen
reduziert werden soll. Bei entsprechend gelisteten Mineralien sollen
zum Beispiel Bergbauprojekte viel einfacher genehmigt und der Zugang
zur Finanzierung erleichtert werden. Beelitz zeigte sich unterdessen
optimistisch, dass die EU-Kommission dem Anliegen seines
Unternehmens nachkommen wird. Bis zu einer definitiven Listung
könnte es noch eineinhalb Jahre dauern, schätzt er.
spo/fan/ivn/pro
 ISIN  NL0012650360
 WEB    https://www.rhimagnesita.com/


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen