Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise zu Wochenbeginn schwächer
Goldpreis ebenfalls mit Abschlägen
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat weitere Entscheidungen zur Bildung seiner Regierungsmannschaft getroffen. Unter anderem soll der Hedgefonds-Manager Scott Bessent das Amt des Finanzministers besetzen. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" hatte Bessent dem designierten Präsidenten geraten, eine zusätzliche Ölproduktion von 3 Millionen Barrel pro Tag anzustreben. Zum Vergleich: Die derzeitige US-Produktion liegt bei etwa 13 Millionen Barrel pro Tag.
Sollte die Ölpreisproduktion in den USA deutlich gesteigert werden, könnte dies das drohende Überangebot auf dem Weltmarkt im kommenden Jahr weiter verschlimmern. Zuletzt hatte die Internationale Energieagentur (IEA) ein reichliches Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt festgestellt. Sollte es nicht zu größeren Störungen im internationalen Ölgeschäfte kommen, sei Anfang 2025 mit einem "beträchtlichen Überschuss" an Rohöl zu rechnen, hieß es in einem Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten.
Vor dem Hintergrund eines drohenden Überschusses auf dem Weltmarkt gehen Rohstoffexperten der US-Banken Citigroup und JPMorgan davon aus, dass die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) eine geplante Erhöhung der Fördermenge erneut verschieben dürfte.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Freitag mit 74,43 Dollar festgelegt, nach 73,32 Dollar am Donnerstag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis gab zu Wochenbeginn nach. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) lag in London zuletzt bei 2.674,30 Dollar und damit um 1,2 Prozent unter dem Vortageswert. Marktbeobachter verwiesen hier auf eine Korrektur nach der starken Vorwoche.
ger/mik
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen