Wiener Börse (Nachmittag) - ATX gewinnt 0,19 Prozent
Nach zwei Minustagen in Folge - Europäisches Umfeld ohne klarem Trend - Zahlenvorlagen von SBO, Porr und UNIQA
An den europäischen Leitbörsen gab es im Verlauf keinen einheitlichen Richtungstrend zu sehen. Hier drückten vor allem die internationalen geopolitischen Krisenherde im Nahen Osten und in der Ukraine etwas auf die Kurse. Zudem führten die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Plänen des designierten US-Präsidenten Donald Trump für Zurückhaltung.
Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen Porr, UNIQA und Schoeller-Bleckmann (SBO) ins Blickfeld der Akteure. Die auffälligste Kursreaktion zeigte die SBO-Aktie mit einem Abschlag von 5,9 Prozent. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Drittquartalszahlen des Ölfeldausrüsters als leicht unter den eigenen Erwartungen.
SBO meldete nach drei Quartalen einen deutlichen Gewinneinbruch, während der Umsatz nur leicht zurückging. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging von 82,0 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen des Vorjahres auf heuer 51,8 Mio. Euro zurück, nach Steuern blieb ein Gewinn von 34,4 Mio. Euro, nach 55,8 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Der Baukonzern Porr profitierte von großen Infrastrukturaufträgen. Unter dem Strich blieb heuer in den ersten neun Monaten ein Gewinn von 60,8 Mio. Euro - das waren um 22,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (49,7 Mio. Euro). Die Bauleistung erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 5 Mrd. Euro, der Umsatz um 3,3 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro. Hier wurde mit den Ergebnissen nach Einschätzung der Erste Group-Experten eine positive Überraschung erzielt. Die Porr-Titel bauten ein Minus von 0,5 Prozent.
Trotz Belastungen durch Unwetterschäden hat die UNIQA nach neun Monaten das Ergebnis vor Steuern (EGT) um 1 Prozent auf 340 Mio. Euro erhöht. Das Konzernergebnis stieg um 6,4 Prozent auf 264 Mio. Euro, die verrechneten Prämien legten um 9,2 Prozent auf 5,96 Mrd. Euro zu. Zudem trennt sich der Versicherungskonzern von den Beteiligungen in Albanien, Kosovo und Nordmazedonien. Die Aktie legte 3,1 Prozent zu. Laut Erste Group lagen die Ergebnisse im Rahmen der Prognosen.
Die Papiere des Stromversorgers Verbund gewannen 2,7 Prozent. Die Titel des Branchenkollegen EVN zogen 1,8 Prozent hoch. voestalpine schwächten sich um 1,8 Prozent ab. Im Technologiebereich büßten AT&S um 5,1 Prozent ein.
Lenzing tendierten prozentuell unverändert auf 30 Euro. Hier hat die Deutsche Bank Research ihr Kursziel für die Aktien des Faserherstellers von 35,0 Euro auf 32,0 Euro reduziert. Die Empfehlung "Hold" für die Titel des oberösterreichischen Konzerns wurde unverändert belassen.
Frequentis-Aktien notierten nach einer neuen Analystenmeinung mit plus 2,1 Prozent bei 24,0 Euro. Die Experten von der Berenberg Bank haben die Aktie des Wiener Technologieunternehmens mit der Kaufempfehlung "Buy" in die Bewertung neu aufgenommen. Das Kursziel setzte die zuständige Analystin bei 33,0 Euro fest.
Pierer Mobility erholten sich von ihrem jüngsten Abwärtsschub um leichte 5,3 Prozent. Seit dem Jahresauftakt liegen die Titel der KTM-Holding verbunden mit den Schwierigkeiten bei dem Zweiradhersteller in Summe um mehr als 80 Prozent im Minus.
ste/sto
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen