Wiener Börse (Mittag) - ATX legt magere 0,03 Prozent zu
Nach zwei Minustagen in Folge - Leichte Rückgängen an den europäischen Leitbörsen - Zahlenvorlagen von Porr, SBO und UNIQA
An den europäischen Leitbörsen gab es hingegen im Verlauf einheitlich leichte Kursrückgänge zu sehen. Hier belasteten vor allem die internationalen geopolitischen Krisenherde im Nahen Osten und in der Ukraine. Zudem führten die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Plänen des designierten US-Präsidenten Donald Trump für Zurückhaltung.
Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen Porr, UNIQA und Schoeller-Bleckmann (SBO) ins Blickfeld der Akteure. Die auffälligste Kursreaktion zeigte die SBO-Aktie mit einem Abschlag von 5,7 Prozent. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Drittquartalszahlen des Ölfeldausrüsters als leicht unter den eigenen Erwartungen.
SBO meldete nach drei Quartalen einen deutlichen Gewinneinbruch, während der Umsatz nur leicht zurückging. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging von 82,0 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen des Vorjahres auf heuer 51,8 Mio. Euro zurück, nach Steuern blieb ein Gewinn von 34,4 Mio. Euro, nach 55,8 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Der Baukonzern Porr profitierte von großen Infrastrukturaufträgen. Unter dem Strich blieb heuer in den ersten neun Monaten ein Gewinn von 60,8 Mio. Euro - das waren um 22,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (49,7 Mio. Euro). Die Bauleistung erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 5 Mrd. Euro, der Umsatz um 3,3 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro. Hier wurde mit den Ergebnissen nach Einschätzung der Erste Group-Experten eine positive Überraschung erzielt. Die Porr-Titel bauten ein kleines Minus von 0,1 Prozent.
Trotz Belastungen durch Unwetterschäden hat die UNIQA nach neun Monaten das Ergebnis vor Steuern (EGT) um 1 Prozent auf 340 Mio. Euro erhöht. Das Konzernergebnis stieg um 6,4 Prozent auf 264 Mio. Euro, die verrechneten Prämien legten um 9,2 Prozent auf 5,96 Mrd. Euro zu. Zudem trennt sich der Versicherungskonzern von den Beteiligungen in Albanien, Kosovo und Nordmazedonien. Die Aktie legte 2,8 Prozent zu. Laut Erste Group lagen die Ergebnisse im Rahmen der Prognosen.
Die schwergewichteten Banken BAWAG, Erste Group und Raiffeisen Bank International gaben zwischen 0,4 und 1,1 Prozent nach. Die Papiere des Stromversorgers Verbund gewannen 2,3 Prozent. voestalpine schwächten sich um 1,5 Prozent ab. Im Technologiebereich büßten AT&S um 3,3 Prozent ein.
Pierer Mobility erholten sich leicht um 5,8 Prozent. Seit dem Jahresauftakt liegen die Titel der KTM-Holding verbunden mit den Schwierigkeiten bei dem Zweiradhersteller in Summe um 82 Prozent im Minus.
Frequentis-Aktien notierten nach einer neuen Analystenmeinung mit plus 0,9 Prozent bei 23,70 Euro. Die Experten von der Berenberg Bank haben die Aktie des Wiener Technologieunternehmens mit der Kaufempfehlung "Buy" in die Bewertung neu aufgenommen. Das Kursziel setzte die zuständige Analystin bei 33,0 Euro fest.
ste/mha
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen