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Herbstlohnrunde - Textilbranche nun bei 1.882 Euro Brutto-Mindestlohn

19.11.2024, 10:43:00

Öffentlicher Dienst droht bereits zu Beginn der Lohnrunde mit Protesten - Handel verhandelt am Donnerstag weiter

Während beim Handel noch eine Einigung auf den Kollektivvertrag 2025 aussteht und morgen, Mittwoch, bundesweit Betriebsrätinnenkonferenzen zu etwaigen Kampfmaßnahmen gibt, ist die Textilbranche schon weiter. Für dieTextilreiniger, Wäscher und Färber steigen die Löhne um 3,95 Prozent, der Mindestlohn erhöht sich auf 1.882 Euro brutto.

Nahezu gleich abgeschlossen haben auch das Bekleidungs-, Textil-, Schuh-, Sattler- und Kürschnergewerbe sowie die Handschuhmacher und Gerber. Alle Bereiche vereinbarten, dass es bis Ende 2026 eine Anhebung der Brutto-Mindestlöhne auf 2.000 Euro geben soll.

Eisenbahner bekommen um 4,1 Prozent mehr Gehalt

Kürzlich abgeschlossen hat der Bahnsektor. Die vierte Kollektivvertragsverhandlungsrunde für die rund 55.000 Beschäftigten des Eisenbahnbereichs brachte eine Erhöhung der KV- und Ist-Löhne um 4,1 Prozent. Zwei große Brocken der Herbstlohnrunde sind aber noch offen: Der Handel und der öffentliche Dienst. Im Handel findet die nächste, mittlerweile vierte, Gesprächsrunde übermorgen, Donnerstag, statt.

Die Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst sind am gestrigen Montag gestartet worden. Eher außergewöhnlich ist, dass die Dienstnehmer-Vertreter schon vor der ersten Besprechung Kampfmaßnahmen beschlossen haben. Am vorigen Sonntag hatte Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker gefordert, angesichts der tristen budgetären Lage des Staates eine Nulllohnrunde im öffentlichen Sektor anzudenken.

Rollierende Inflation deutlich über aktueller Teuerung

Basis für KV-Verhandlungen ist die rollierende Inflation von 3,8 Prozent, also die Preissteigerung innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Die Teuerung im Oktober betrug im Jahresvergleich, wie im Vormonat, 1,8 Prozent.

Auf ein ganz anderes Problem haben heute die Busfahrer aufmerksam gemacht. Anlässlich des Welttoilettentages wiesen sie auf einen "Klo-Notstand" hin. "Denn auch im 21. Jahrhundert haben viele Lenker:innen während ihrer Dienstschichten, die häufig bis zu 15 Stunden dauern, immer noch keinen Zugang zu Toiletten und fließendem Wasser", so die Kritik eines gemeinsamen Bündnisses aus Buslenkern, Klimaaktivisten von Fridays for Future und System Change not Climate Change!, der Gewerkschaft vida und der Arbeiterkammer Wien.

stf/kre

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