APA News

Sanierungsplan für Biotech-Firma Marinomed angenommen

14.11.2024, 15:34:00

Gläubiger bekommen 30-prozentige Quote

---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Zusatzinformationen im 2. und 3. Absatz
---------------------------------------------------------------------
Der Sanierungsplan für die im August insolvent
gewordene Korneuburger Biotech-Firma Marinomed ist am Donnerstag
ohne Gegenstimme angenommen worden. Die Insolvenzgläubiger erhalten
eine Quote von insgesamt 30 Prozent in fünf Raten über den Zeitraum
von insgesamt zwei Jahren, wie der Gläubigerschützer KSV1870
mitteilte. Insgesamt meldeten 98 Gläubiger Forderungen in Höhe von
rund 31 Mio. an, wovon insgesamt rund 30 Mio. Euro auch anerkannt
wurden.
Sollten weitere gesetzte Sanierungs- und Reorganisationsmaßnahmen
erfolgreich sein, könnte noch eine sogenannte Superquote von bis zu
7 Prozent, abhängig vom jeweiligen Erfolg, an die Gläubiger fließen,
hieß es in der Aussendung weiter. Die finanziellen Mittel für die
Quote bzw. für die Superquote sollen zum Teil mit dem Verkauf des
Carragelose Geschäftsbereiches aufgebracht werden, teilte Marinomed
mit.
"Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein
in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt", so Peter
Stromberger vom KSV1870. "Es obliegt der Schuldnerin, die
vereinbarte Quote in den nächsten beiden Jahren auch zu erfüllen."
Zur Bestätigung des Sanierungsplans und Beendigung des
Sanierungsverfahrens muss das Unternehmen noch eine Barquote von 5
Prozent erfüllen. Außerdem ist noch eine Erklärung der Europäischen
Investitionsbank notwendig, dass sie ihre Ansprüche zurückstellt,
bis alle anderen Gläubiger befriedigt worden sind
(Rückstehungserklärung).
Für das erste Halbjahr 2024 wies das Pharmaunternehmen deutliche
Umsatz- und Ergebniseinbrüche aus. Laut vorläufigen Zahlen brach der
Umsatz um 53 Prozent auf 2,5 Mio. Euro ein, das Betriebsergebnis
verschlechterte sich von minus 2,9 Mio. Euro auf minus 3,2 Mio.
Euro, wie Marinomed Ende August mitteilte. Verfügte das Unternehmen
Ende 2023 noch über liquide Mittel von 2,6 Mio. Euro, waren es nach
dem Halbjahr nur mehr 900.000 Euro.
Marinomed bietet unter anderem Nasensprays auf Basis von Rotalgen
an, die gegen Virusinfektionen schützen sollen.
hel/bel/fel
 ISIN  ATMARINOMED6
 WEB   http://www.marinomed.com 


Preisinformation

Marinomed Biotech AG

Weitere News

Zur News-Übersicht


Disclaimer

Die Wiener Börse übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Daten.
© 2024 Wiener Börse AG
Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen