Wiener Börse (Mittag) - ATX rutscht knapp ins Minus
BAWAG nach Zahlen stark gesucht - OMV schwach
An den Börsen wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass die teilweise befürchtete weitere Eskalation im Nahen Osten vorerst ausgeblieben war. Für Unsicherheit sorgt aber die näher rückende US-Präsidentenwahl. Viele Anleger dürften zudem die im Wochenverlauf anstehenden US-Quartalszahlen sowie Konjunkturdaten aus Europa und den USA abwarten.
Impulse für die Wiener Börse kamen am Montag von der Berichtssaison. Aktien der BAWAG legten nach Meldung von Quartalszahlen 2,3 Prozent zu und lagen damit ganz oben im ATX. Die Bankengruppe hat in den ersten drei Quartalen einen Nettogewinn von 520,1 Mio. Euro erzielt, um rund 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach Einschätzung der Analysten der Erste Group sind die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen gelegen.
Zahlen gab es in der Früh auch von der Palfinger. Der Salzburger Kranhersteller hat in der Früh einen Umsatzrückgang für die ersten drei Quartale gemeldet. Gedämpft wurde die Nachfrage laut Unternehmensangaben von der US-Wahl und der Schwäche des Marktes in China. Dennoch blieb der Gewinn mit 90,8 Mio. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil.
Die Aktien der Palfinger reagierten kaum und lagen zuletzt unverändert zum Vortag bei 21,0 Euro. Nach Einschätzung der Erste-Analysten sind die Quartalszahlen solide ausgefallen, die große Frage bleibe aber, wann der Markt wieder anziehe. Die Experten belassen ihre Empfehlung "hold" für die Palfinger-Aktie vorerst unverändert.
Aktien der FACC stiegen nach einer neuen Empfehlung um 2,6 Prozent auf 6,37 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Luftfahrt-Zulieferers von 10,0 auf 10,5 Euro erhöht und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt.
Insgesamt gab es im prime market nur wenig Bewegung. Bei höherem Volumen gesucht waren Andritz-Aktien und legten 1,0 Prozent zu. Unter Druck kamen OMV und gaben 1,5 Prozent nach. Auch an anderen Börsen in Europa zählten Ölwerte zu den größten Verlierern. Aktien dieser Branche litten unter deutlichen Ölpreisrückgängen, nachdem sich die Ängste vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten etwas geschmälert hatten.
Marktbewegende Konjunkturdaten werden am Montag nicht erwartet. "Im Wochenverlauf wird es aber spannend, denn sowohl in der Eurozone/Deutschland als auch in den USA stehen die Wachstumszahlen des dritten Quartals an", schreiben die Analysten der Helaba.
mik/kat
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen