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Wiener Börse (Schluss) - ATX verliert dünne 0,09 Prozent

02.10.2024, 17:54:00

Eskalation im Nahen Osten sorgt international für Zurückhaltung - Magere Meldungslage am heimischen Aktienmarkt

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Auffällige Kursveränderungen von Einzelwerten.
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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch kaum
verändert aus dem Handel verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX
schloss mit einem kleinen Minus von 0,09 Prozent bei 3.613,04
Einheiten, nachdem er sich bereits über den gesamten Handelstag nur
wenig bewegt hatte. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es
keinen klaren Richtungsentscheid zu sehen. Eine weitere
Eskalationsstufe im Nahost-Konflikt stand international im Fokus und
sorgte für zurückhaltende Anleger.
Der Iran hat am Vorabend bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr
den Erzfeind Israel direkt angegriffen. Sie feuerten rund 200
Raketen ab, die auf Luftwaffenstützpunkte und das Hauptquartier des
Geheimdienstes Mossad zielten. Nach israelischen Angaben wurde der
Angriff größtenteils abgewehrt - den Regierungschef Benjamin
Netanjahu dennoch nicht unbeantwortet lassen will. Dies sorgt an den
Finanzmärkten für Unsicherheit.
Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene eine sehr
dünne Meldungslage vor. Unter den Schwergewichten in Wien gewann die
OMV-Aktie 0,9 Prozent. Hier könnten die im Verlauf anziehenden
Rohölpreise unterstützt haben.
Die voestalpine-Aktie schwächte sich um 1,9 Prozent ab. Verluste
wiesen auch die Banken auf. BAWAG und Raiffeisen Bank International
gaben 0,8 bzw. 0,3 Prozent nach. Die Titel der Erste Group
verbilligten sich um 0,3 Prozent. Im Technologiebereich gewannen
AT&S 1,9 Prozent.
Von Analystenseite meldete sich die Erste Group zur Aktie von
Mayr-Melnhof und bestätigte die neutrale Anlageempfehlung "Hold" für
den Kartonhersteller. Das Kursziel wurde hingegen von 127,2 auf 97,5
Euro gekürzt. Die Aktie schloss mit minus 1,6 Prozent bei 88,20
Euro.
Zudem revidierten die Experten von der Deutschen Bank ihr
Kursziel für die Verbund-Aktie von 62 auf 63 Euro leicht nach oben.
Das "Sell"-Votum für den Energieversorger wurde bestätigt. Die
Titqel gingen unverändert auf 73,50 Euro aus der Sitzung. Beim
Branchenkollegen EVN gab es ein deutliches Minus von 3,2 Prozent zu
verbuchen.
Ins Blickfeld rückte auch eine negativere Konjunktureinschätzung.
Im international schwachen Umfeld kommt auch die heimische
Konjunktur 2025 noch nicht so stark in Schwung wie zuletzt gedacht.
Die Ökonomen der UniCredit Bank Austria rechnen mit einem
Wirtschaftswachstum von nur noch 1 Prozent. Mitte August hatten sie
noch 1,5 Prozent erwartet. Heuer soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
um 0,5 Prozent erneut schrumpfen, nach einem Rückgang von 1 Prozent
2023.
ste/mha
 ISIN  AT0000999982


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