BÖRSENFLASH - AT&S-Aktien unter Druck - Minus 5,3 Prozent
Nach Meldungen über Chefwechsel und Verkauf des Korea-Geschäfts an Somacis
Der AT&S-Vorstandsvorsitzender Andreas Gerstenmayer tritt mit 30. September überraschend ab, wurde am Dienstag bekannt. Die Entscheidung sei "völlig überraschend", erklärte ein Unternehmenssprecher auf APA-Anfrage ohne weitere Details zu den Hintergründen oder der Nachfolge zu nennen. Der Industrielle Hannes Androsch, dessen Stiftung mit 18 Prozent am Leiterplattenhersteller beteiligt ist, sprach von einer "persönlichen Entscheidung" Gerstenmayers.
Am Vorabend war bekannt geworden, dass AT&S seine koreanische Tochter AT&S Korea und damit sein Werk in Ansan für gut 405 Mio. Euro an die italienische Technologiefirma Somacis verkauft. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen, ein Closing wird bis März 2025 erwartet.
Seine Ziele muss AT&S wegen des Verkaufs und des wegfallenden Umsatzes anpassen. Bei Vollzug erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatz zwischen 1,6 und 1,7 Mrd. Euro, nachdem zuvor 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden waren. Die bereinigte operative Marge (EBITDA-Marge) soll zwischen 24 und 26 Prozent (zuvor: zwischen 25 und 27 Prozent) liegen. Für 2026/27 rechnet AT&S mit einem Umsatz von rund 3 Mrd. Euro, nach zuvor rund 3,1 Mrd. Euro. Die EBITDA-Marge soll sich weiter zwischen 27 und 32 Prozent einpendeln.
Die Analysten der Erste Group erwarten von Verkauf der AT&S Korea positive Auswirkungen auf die Kapitalstruktur der AT&S. Die Risiken für Anleger dürften damit deutlich gesunken sein, schreiben sie in einer ersten Reaktion.
ger/mik/tpo
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen