Studie: Ohne Pensionsreform steigt Risiko von Altersarmut
EcoAustria-Direktorin Köppl-Turyna: Durchschnittspension wird relativ zum Durchschnittslohn sinken - VIG-Chef Löger und Bankmanager Treichl empfehlen Ergänzung des Umlage-Pensionssystems
Österreich habe ein gutes um im Vergleich zu anderen Ländern großzügiges Pensionssystem, "zu dessen Stärken sein Umverteilungseffekt zählt", erklärten sie in einer Mitteilung. Allerdings würden Österreichs Ausgaben für Pensionen bereits deutlich über dem EU-Schnitt liegen und weiter steigen, während die Leistungen in Zukunft sinken würden. Laut Vergleichsstudie liegt beispielsweise das Verhältnis von Durchschnittspension zu Durchschnittslohn ("globale Ersatzrate") in Dänemark bei 61 Prozent und in Holland bei 67 Prozent, während dieser Wert in Österreich nur 56 Prozent beträgt.
Sowohl die Niederlande als auch Dänemark setzen auf teilweise kapitalgedeckte Pensionssysteme. Dabei wird zusätzlich zum bestehenden umlagefinanzierten Pensionssystem Kapital angespart und investiert. Diese zusätzlichen Mittel sollen die Pensionen nachhaltig sichern und das Staatsbudget entlasten. Im Gegensatz zum Umlagesystem, wo die aktuellen Beiträge um Mittel aus dem Budget ergänzt und direkt an die Pensionisten ausgezahlt werden, ermöglicht das kapitalgedeckte System eine langfristige Vermögensbildung zur späteren Nutzung für Pensionszahlungen.
"Wir sind überzeugt, dass es gelingen kann, das österreichische Pensionssystem grundlegend zu verbessern und damit eine langfristige und faire Lösung für die zukünftigen Generationen zu finden", sagte Löger. "Andere europäische Länder wie Dänemark oder Schweden weisen uns hier den Weg." Kapitalgedeckte Komponenten im Pensionssystem hätten auch einen positiven Nebeneffekt, so Treichl: "Indem im Budget weniger Geld für Pensionen reserviert werden muss, wird mehr für andere Themen wie die grüne Transformation frei."
ivn/tpo
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen