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Wiener Börse (Mittag) - ATX vor US-Daten weiter im Minus

06.09.2024, 12:32:00

Leitindex verliert rund 1 Prozent - RBI rutscht deutlich ab - Analystenkommentare liefern Impulse

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag und vor Veröffentlichung wichtiger US-Jobdaten weiterhin mit Kursverlusten gezeigt. Der heimische Leitindex verlor 0,95 Prozent auf 3.609,90 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,96 Prozent auf 1.800,66 Zähler.

Im Fokus steht zum Wochenausklang der US-Arbeitsmarktbericht, der am Nachmittag veröffentlicht wird und laut Helaba potenziell großen Einfluss auf das Marktgeschehen haben könnte. "Zwar lässt die Beschäftigungsdynamik im Trend nach, allerdings dürfte der heutige Bericht kaum Anlass bieten, die Zinssenkungserwartungen weiter zu forcieren", schreiben die Experten im Vorfeld.

Kräftig nach unten gezogen wurden die heimischen Börsenbarometer von den Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI). Diese büßten bisher 5,6 Prozent ein. Der geplante Ausstieg der RBI aus Russland dürfte sich mit einem Beschluss eines russischen Gerichts deutlich erschweren, war am Vorabend bekannt geworden. Demnach wurde es der Bank per einstweiliger Verfügung de facto verboten, ihre russische Tochter an potenzielle Käufer zu veräußern.

Die Experten der Erste Group sehen die Chancen auf einen von der Raiffeisen angestrebten Russland-Ausstieg in naher Zukunft deutlich reduziert. An der Bewertung der RBI-Aktie ändere dies jedoch nichts, kommentierte Experte Thomas Unger. Denn in seinem Bewertungsmodell betrage die Valuation der Geschäfte in Russland und Belarus bereits null.

Vor dem Wochenende sorgten auch zahlreiche Analystenkommentare für Impulse bei einzelnen Werten. Die Erste Group hat ihr Rating für die Aktien der BAWAG bestätigt und gleichzeitig das Kursziel von 56 auf 79 Euro angehoben. BAWAG-Titel büßten bisher 1,3 Prozent auf 7,00 Euro ein.

Die Aktien des Baukonzerns Strabag empfehlen die Experten mit "Buy" weiterhin zum Kauf, das Kursziel wurde von 55,7 auf 52,0 Euro nach unten angepasst. Die Anteilsscheine der Strabag legten um 1,1 Prozent auf 37,45 Euro zu.

Bei der EVN wurde die Anlageempfehlung durch die Erste Group von "Buy" auf "Accumulate" gesenkt, das Kursziel blieb mit 34,4 Euro unverändert. Die Aktien des niederösterreichischen Energieversorgers legten nach Verlaufsabschlägen um 0,2 Prozent auf 31,00 Euro zu.

Die Analysten von Berenberg haben ihre Einstufung "Buy" für die Titel von Wienerberger bestätigt, auch das Kursziel von 35 Euro blieb aufrecht. Die Titel des Ziegelherstellers drehten im Verlauf ins Plus und gewannen 0,8 Prozent auf 28,52 Euro.

kat/sto

 ISIN  AT0000999982


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