APA News

EVN steigerte Konzernergebnis trotz Umsatzrückgangs

29.08.2024, 08:27:00

Umsatzrückgang um knapp 14 Prozent nach drei Quartalen - Gewinn stieg um mehr als 14 Prozent

---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Weitere Details (ab dem vierten Absatz)
---------------------------------------------------------------------
Der Energieversorger EVN hat in den
ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2023/24 zwar mit 2,5
Mrd. Euro um 13,9 Prozent weniger umgesetzt, aber das
Konzernergebnis um 14,5 Prozent auf 479,6 Mio. Euro gesteigert,
teilte der Versorger am Donnerstag mit. Den Umsatzrückgang
begründete die EVN vor allem mit niedrigeren Großhandelspreisen für
Strom und Erdgas. Dafür profitierte sie von einem höheren Anteil an
erneuerbarer Energie und höheren Netzgebühren in Niederösterreich.
Nach den Verwerfungen am Energiemarkt gaben die Großhandelspreise
für Strom und Gas deutlich nach. Außerdem wurde das Gaskraftwerk
Theiß des niederösterreichischen Landesenergieversorgers seltener
zur Netzstabilisierung benötigt. Hinzu kamen Mengen- und
Preiseffekte beim Erdgas-Netzabsatz, ein wegen der milden
Temperaturen geringerer Wärmeabsatz sowie niedrigere Netztarife in
Bulgarien, begründete der börsennotierte Versorger den
Umsatzrückgang. Aber auch im internationalen Projektgeschäft ging
der Umsatz zurück, da eine Kläranlage in Kuwait weitgehend
fertiggestellt wurde. Dabei arbeitet die EVN-Tochter WTE bereits an
weiteren Projekten in Deutschland, Polen, Rumänien, Nordmazedonien,
Bahrain und Kuwait. Im Gegenzug profitierte die EVN von einem
höheren Anteil an erneuerbarer Energie und von höheren Netzentgelten
für Strom in Niederösterreich.
Die Stromerzeugung der EVN stieg in den ersten drei Quartalen um
11 Prozent auf 2.586 Gigawattstunden (GWh). Besonders bei der
Strom-Produktion aus erneuerbaren Energiequellen verzeichnete der
Konzern einen deutlichen Anstieg um 22,4 Prozent auf 2.169 GWh. Dazu
trugen ein im Jahresvergleich gestiegenes Windaufkommen,
Kapazitätserweiterungen sowie ein überdurchschnittliches
Wasserdargebot bei. Dies führte zu einer Erhöhung des Anteils der
erneuerbaren Erzeugung an der gesamten Stromproduktion auf 83,9
Prozent, gegenüber 76,4 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Kosten für den Fremdstrombezug und die Energieträger gingen
aufgrund gesunkener Primärenergiekosten um 21,6 Prozent auf 1,05
Mrd. Euro zurück. Die Fremdleistungen und der sonstige
Materialaufwand sanken entsprechend den geringeren Aktivitäten im
internationalen Projektgeschäft um 16,3 Prozent auf 382,5 Mio. Euro.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen hingegen um 15,1
Prozent auf 159,1 Mio. Euro, was unter anderem auf eine
Wertberichtigung im internationalen Projektgeschäft zurückzuführen
ist.
Insgesamt konnte das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen) um 9,3 Prozent auf 657,9 Mio. Euro gesteigert
werden. Das Finanzergebnis stieg um 22,5 Prozent auf 162,3 Mio.
Euro, was jedoch auf die höhere Dividende vom Verbund zurückzuführen
ist, wie der Versorger betonte.
Die EVN investierte in den ersten drei Quartalen 438,6 Mio. Euro
- und damit um 15,2 Prozent mehr als Vergleichszeitraum 2022/23.
Wobei der Versorger vor allem in den Ausbau der Netzinfrastruktur
und in neue Anlagen für erneuerbare Energie investiert hat. So ging
der Windpark Sigleß-Pöttelsdorf mit 8,4 Megawatt (MW) im Juni in
Betrieb. Derzeit werden weitere Windparks in Prellenkirchen (47,6
MW) und Paasdorf (22,2 MW) errichtet. Aber auch in eine
Transportleitung zur Sicherung der Trinkwasserversorgung im Wald-
und Weinviertel investierte der Versorger. Dennoch konnte die EVN
innerhalb des Berichtszeitraums die Nettoverschuldung von 1,364 Mrd.
Euro auf 1,134 Mrd. Euro senken.
Für das gesamte Wirtschaftsjahr prognostiziert die EVN nach wie
vor ein Konzernergebnis im oberen Bereich der bisher
prognostizierten Bandbreite von 420 bis 460 Mio. Euro. Weiters geht
der Konzern für das Gesamtjahr von einer Ausschüttung von mindestens
0,82 Euro pro Aktie aus. Für das Wirtschaftsjahr 2022/23 zahlte der
Versorger eine Dividende von 0,52 Euro sowie eine Sonderdividende
von 0,62 Euro, also in Summe 1,14 Euro je Aktie.
fel/tpo
 ISIN  AT0000741053
 WEB   http://www.evn.at


Preisinformation

EVN AG

Weitere News

Zur News-Übersicht


Disclaimer

Die Wiener Börse übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Daten.
© 2024 Wiener Börse AG
Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen