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Porr erzielte zum Halbjahr kräftigen Gewinnzuwachs

22.08.2024, 08:27:00

Periodenergebnis legte gegenüber Vorjahresperiode um 47,5 Prozent auf 27,5 Mio. Euro zu - Produktionsleistung stieg um 3,3 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro - Wohnbau schwächelt weiter

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Der heimische Baukonzern Porr hat heuer zum Halbjahr
ein massives Gewinnplus erzielt. Unter dem Strich blieben 27,5 Mio.
Euro - das waren um 47,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Der Auftragseingang ging allerdings um 15,2 Prozent auf
3,2 Mrd. Euro deutlich zurück. 2023 habe der Brenner Basistunnel für
"schwer zu überbietende Rekorde gesorgt", erklärte das Unternehmen
am Donnerstag. Der Orderpolster liegt bei knapp 8,6 Mrd. Euro (minus
4,8 Prozent).
In der ersten Jahreshälfte 2024 sicherte sich die Porr den
Angaben zufolge Aufträge wie die bahntechnische Ausrüstung des 27
Kilometer langen zweiröhrigen Semmering-Basistunnels, die sie
gemeinsam mit der Rhomberg Sersa Rail Group abwickelt. Im Bereich
Umwelttechnik kam beispielsweise eine thermische
Abfallverwertungsanlage mit Energierückgewinnung in Gorlice (Polen)
hinzu. "Nach dem Tief der Vorjahre" habe es auch "wesentliche
Aufträge im österreichischen und deutschen Wohnbau" gegeben. Weiters
berichtete der Konzern von neuen Großprojekten in den Bereichen
Straßenbau und Datacenter.
Die Produktionsleistung erhöhte die Porr heuer in den ersten
sechs Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um 3,3 Prozent auf 3,1
Mrd. Euro. Wachstumstreiber sei hier insbesondere die Infrastruktur,
etwa die Bereiche Tunnelbau und Großprojekte in Rumänien. Österreich
sei mit einem Anteil von 44,8 Prozent der wichtigste Markt, gefolgt
von Deutschland und Polen. Der Umsatz war mit 2,9 Mrd. Euro nominell
stabil (plus 0,6 Prozent)
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen blieb nach dem ersten
Halbjahr 2024 ein Gewinn (EBITDA) von 148,1 Mio. Euro (plus 8,4
Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte
sich um 23,7 Prozent auf 42,2 Mio. Euro wesentlich stärker.
"Leistungssteigerungen, volle Auftragsbücher und die erwartete
Trendwende in der europäischen Bauwirtschaft sorgen für einen
positiven Ausblick auf die zweite Halbzeit", teilte das Management
mit. Basierend auf dem hohen Auftragsbestand rechne der Vorstand für
2024 weiterhin "mit einer moderaten Leistungssteigerung".
Gleichzeitig erwarte er "eine Erhöhung des Betriebsergebnisses".
Mittelfristig soll die EBIT-Marge auf 3,0 Prozent steigen. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr lag diese bei 2,3 Prozent.
"Wir gehen heuer von einer Erholungsphase aus. Der Wohnbau
schwächelt noch und beeinflusst damit natürlich auch das
Gesamtbauvolumen, aber wir erwarten spätestens 2025 eine deutliche
Trendwende in der europäischen Bauwirtschaft", so Konzernchef
Karl-Heinz Strauss. Nationale Förderprogramme und Subventionen
würden hier für den nötigen Investitionsschub sorgen.
Der sonstige Hochbau zeige sich weitgehend stabil, der Tiefbau
profitiere vom Ausbau der digitalen und Energieinfrastruktur -
"beides schlägt sich im Leitungsbau nieder".
Die Porr beschäftigte im Berichtszeitraum 20.832 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter - ein Zuwachs von 3,4 Prozent gegenüber der
Vorjahresperiode.
kre/fel
 ISIN  AT0000609607
 WEB   http://www.porr-group.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen