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Raiffeisen Russland: Weitere Begrenzung von Überweisungen ins Ausland

15.08.2024, 13:32:00

Privatkunden können ab September keine Euro mehr ins Ausland überweisen. - Fachblog: Bank somit nicht mehr interessant

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: aktualisierte Neufassung
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Die Russland-Tochter der Raiffeisen Bank
International wird ab Anfang September für Privatkunden keine
ausgehenden Überweisungen in Euro mehr durchführen. Eine
diesbezügliche Antwort des Kundenservices der Bank veröffentlichte
der Fachblog MarketOverview am Donnerstagvormittag, auch die
russische Wirtschaftszeitung RBK berichtete. RBI hatte Ende Juli
diesen Schritt zur "Risikominimierung in Russland" bei der
Präsentation der Bilanz zum ersten Halbjahre 2024 angekündigt.
"Mit 2. September kann die Raiffeisen Bank (Russland, Anm.) für
Privatkunden aller Art keine ausgehenden Überweisungen in
Fremdwährungen mehr durchführen", zitierte MarketOverview die
Antwort. Die Beschränkung sei im Einklang mit der RBI-Gruppe im
Zusammenhang mit einer Vorgabe der Europäischen Zentralbank erfolgt,
hieß es. Auf der offiziellen Homepage von Raiffeisen Russland fand
sich am Donnerstag zunächst noch keine offizielle Information über
diesen Schritt.
Betroffen von der Entscheidung aus Wien dürften neben ausgehenden
Euro-Überweisungen auch Operationen in chinesischem Yuan,
kasachischem Tenge sowie Armenischem Dram sein, ausgehende
Dollarüberweisungen waren bereits seit dem 10. Juni 2024 nicht mehr
möglich gewesen. Seit dem Frühjahr 2023 hatte die russische
RBI-Tochter Überweisungen in den Westen erschwert und für
Privatkunden etwa die Mindestüberweisungssumme bei
Euro-Überweisungen ins Ausland sukzessive auf 20.000 Euro erhöht.
Die Bank habe somit aufgehört interessant zu sein und biete keine
Produkte mehr zu realen Marktbedingungen an, kommentierte der
Fachblog. MarketOverview. Das einzige, was für Privatkunden bei
"Rajf" noch interessant sein könnte, seien Euroüberweisungen aus dem
Ausland nach Russland, die lediglich 500 Rubel (5,1 Euro) plus 75
Euro bei der RBI-Korrespondenzbank kosten würden.
Firmenkunden dürften indes weiterhin an Dienstleistungen der Bank
interessiert bleiben: "Große und international tätige
Gesellschaften" sollten laut der kürzlichen Präsentation der
RBI-Halbjahresbilanz nach Vorweggenehmigung weiterhin Überweisungen
über Raiffeisen Russland ins Ausland abwickeln können. Ausgenommen
davon seien Firmen in den Branchen elektrische Geräte, Autos, Öl und
Ölprodukte sowie Holz. Für diese Branchen würden bereits seit 2023
keine Überweisungen mehr durchgeführt, hieß es in der Präsentation
Ende Juli.
hgh/fel/cs
 ISIN  AT0000606306
 WEB   http://www.rbinternational.com/
       https://www.ecb.europa.eu/home/html/index.de.html


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