Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Daten 0,7 Prozent im Plus
Börsen reagieren nicht merklich auf US-Verbraucherpreisdaten - FACC nach Zahlen stark gesucht
In den USA hat sich der Preisauftrieb im Juli unerwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Die Inflationsrate ist damit die niedrigste seit März 2021. Im Vormonat hatte die Rate 3,0 Prozent betragen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer unveränderten Rate gerechnet.
Von den Daten hatten Börsianer Hinweise darauf erwartet, ob und in welchem Ausmaß die US-Notenbank im September angesichts des nachlassenden Inflationsdrucks ihre Zinsen senken kann. "Alles in allem werden die Zinssenkungserwartungen, die als erhöht zu bezeichnen sind, wohl nicht geschmälert," schrieben die Ökonomen der Helaba in einer ersten Reaktion auf die Daten.
Für Impulse sorgte am Mittwoch auch die Ergebnisberichtssaison. So schossen die Anteile der FACC nach Meldung von Zahlen um 8,0 Prozent nach oben. Der Luftfahrt-Zulieferer hat im ersten Halbjahr 2024 seinen Umsatz um 23,6 Prozent und das Betriebsergebnis um 51,2 Prozent gesteigert hatte. Die Experten der Erste Research sprachen von einem starken Ergebnis. Der bestätigte Ausblick sei aus ihrer Sicht "eher konservativ".
Bei den Aktien der Wienerberger ging es trotz schwächerer Zahlen um klare 3,0 Prozent hinauf. Der Baustoffriese hat heuer im ersten Halbjahr unter dem Strich kaum noch Gewinne erzielt. Das Ergebnis nach Steuern brach gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr von 223,5 auf 0,5 Mio. Euro ein, wie aus dem aktuellen Halbjahresbericht hervorgeht.
Das Technologieunternehmen Frequentis hat zum Halbjahr mehr Umsatz gemacht und den Auftragseingang gesteigert. Der Umsatz legte im Jahresabstand um 10,4 Prozent auf 206,2 Mio. Euro zu, der Auftragseingang stieg um 9,6 Prozent auf 227,9 Mio. Euro. Die Aktien legten um 0,4 Prozent zu.
Bei Polytec ging es um 2,2 Prozent auf 3,18 Euro nach unten. Im ersten Halbjahr hat der Auto-Zulieferer den Umsatz stabil gehalten. Der Nettoverlust wurde von 3,7 Mio. Euro auf 2,7 Mio. reduziert. Die Experten von Warburg bestätigten in einem ersten Kommentar ihr "Hold" und das Kursziel von 4,00 Euro.
Die börsennotierte Marinomed kann indes nach Umsatzeinbrüchen im Vorjahr und im ersten Quartal dieses Jahres die Finanzierung ihrer Zahlungsverpflichtungen nicht sicherstellen und hat nun ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Erste Research stellte in Folge ihre Coverage für die Aktie ein. An der Börse wurde die Marinomed-Aktie vom Handel ausgesetzt.
mik/spa
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen