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Addiko Bank schrieb zum Halbjahr rund ein Drittel mehr Gewinn

08.08.2024, 14:32:00

Übernahmeangebote verursachten Kosten in Höhe von 2,9 Mio. Euro - Angebote von NLB und Agri Europe laufen noch bis 16. August

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Vorstand dient NLB seine Aktien für Übernahmeangebot an (3. Absatz)
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Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa
spezialisierte Addiko Bank hat im ersten Halbjahr 2024 ihren Gewinn
um knapp ein Drittel erhöht. Unterm Strich standen 25,5 Mio. Euro,
das waren um 31 Prozent mehr als zum Halbjahr 2023. Unterstützt
hatte ein deutliches Wachstum um 31 Prozent im Neugeschäft mit
Privatkunden, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Für einmalige
Kosten in Höhe von 2,9 Mio. Euro hatten jedoch die derzeit laufenden
Übernahmeangebote gesorgt.
"Über den normalen Geschäftsverlauf hinaus war der
Konzernvorstand mit Aktivitäten im Zusammenhang mit den jüngsten
Beteiligungsmeldungen und Übernahmeangeboten beschäftigt, die das
operative Geschäft in gewissem Umfang beeinträchtigten und
ungeplante einmalige Kosten verursachten", sagte Bankchef Herbert
Juranek laut Aussendung. Von ihrem Geschäftsmodell sei die Bank
dennoch überzeugt - unabhängig davon, wie das Ergebnis der laufenden
Übernahmeangebote ausfallen wird.
Aktuell ist die slowenische Großbank NLB an der Addiko Bank
interessiert. Das Angebot von 22 Euro je Aktie läuft noch bis 16.
August, der Addiko-Vorstand hatte das Offert als finanziell
attraktiv befunden und sich gegenüber den Aktionärinnen und
Aktionären für die Annahme ausgesprochen. Am Donnerstagnachmittag
haben der Vorstand der Addiko Bank sowie einige Mitglieder des
Aufsichtsrats der NLB ihre Aktienanteile für die Übernahme
angedient, geht aus mehreren Mitteilungen zu Eigengeschäften von
Führungskräften hervor.
Die NLB strebt eine "bedeutende Mehrheitsbeteiligung" an der
Addiko Bank an. Als Mindestannahmeschwelle wurden 75 Prozent der
Addiko-Aktien festgelegt, allerdings behalten sich die Slowenen das
Recht vor, auf die Schwelle zu verzichten.
Ebenfalls im Rennen um die Addiko Bank ist die Agri Europe
Cyprus, die dem serbischen Geschäftsmann Miodrag Kostić zugerechnet
wird. Diese besitzt bereits 10 Prozent an der Addiko Bank und will
mit ihrem Angebot weitere 17 Prozent erwerben. Agri Europe bietet
aktuell 16,24 Euro je Addiko-Aktie an. Das Offert läuft ebenfalls
bis zum 16. August.
Trotz der Kosten aufgrund der laufenden Angebote stieg das
operative Ergebnis der Bank um 8,9 Prozent auf 54,0 Mio. Euro an.
Bei den Einnahmen erzielte die Bank ein Plus beim Nettozinsergebnis
um 11,5 Prozent auf 120,6 Mio. Euro und einen Zuwachs von 8,4
Prozent beim Provisionsergebnis auf 35,3 Mio. Euro. Die Kostenquote
(Cost-Income-Ratio/CIR) verschlechterte sich von 61,7 Prozent auf
62,2 Prozent. Ohne die Einmalaufwendungen hätte sie sich laut der
Bank jedoch auf 60,4 Prozent verbessert. Die harte Kernkapitalquote
(CET1) lag gegenüber dem Jahresende 2023 unverändert bei 20,4
Prozent.
Bei den Erwartungen für das Gesamtjahr wirkten sich die
Einmalkosten der Übernahmeangebote auf die Eigenkapitalrendite und
die Verwaltungsaufwendungen aus. Die Eigenkapitalrendite wird nun
bei 6,0 Prozent gesehen statt bei zuvor 6,5 Prozent. Die allgemeinen
Verwaltungskosten werden muss 194 Mio. Euro avisiert (zuvor 191 Mio.
Euro). Für das Kreditbuch wird ein Wachstum von mindestens 6 Prozent
angenommen.
bel/kre
 ISIN  AT000ADDIKO0
 WEB   https://www.addiko.com/


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