Wiener Börse (Schluss) 2 - AT&S-Aktie verliert nach Zahlen 6,1 %
ATX minus 1,52 Prozent in tiefrotem europäischen Umfeld
Die Leitzinssenkung in Großbritannien lieferte international ausgenommen auf den Devisenmarkt kaum sichtbare Auswirkungen. Die Bank of England hat den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt auf 5,0 Prozent gesenkt. Es war die erste Lockerung seit 2020, als die Notenbank auf die Coronakrise reagierte. Die Entscheidung fiel nun mit fünf zu vier Stimmen im geldpolitischen Ausschuss denkbar knapp aus.
Auf Unternehmensebene rückte am heimischen Markt AT&S mit einer Zahlenvorlage und folgenden deutlichen Kursabschlägen ins Blickfeld der Akteure. Der steirische Leiterplattenhersteller hat im 1. Quartal 2024/25 im Jahresvergleich teilweise deutliche Rückgänge verbuchen müssen. Das Betriebsergebnis (Ebit) reduzierte sich von plus 8,5 auf minus 8,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab von 75 auf 64,6 Mio. Euro nach. Der Umsatz reduzierte sich leicht von 362 auf 349 Mio. Euro.
Die Analysten der Erste Group hoben positiv hervor, dass der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt wurde. Insgesamt verlaufe die Erholung langsam, aber dies war zu erwarten, hieß es weiter von den Experten. Die AT&S-Aktie schloss mit einem satten Abschlag von 6,1 Prozent.
Rosenbauer gaben 1,4 Prozent nach. Das Robau-Konsortium rund um Pierer Industrie, Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH, die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG strebt eine Mehrheitsbeteiligung an dem angeschlagenen oberösterreichischen Feuerwehrausrüster an. Nach dem im Juni bekannt gewordenen geplanten Einstieg der Robau Beteiligungsverwaltung GmbH über eine Kapitalerhöhung soll nun auch ein Aktienpaket erworben werden. Konkret will die Robau einen Anteil von 25,15 Prozent von der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH, kaufen, die derzeit noch 51 Prozent an Rosenbauer hält, teilte das Konsortium mit.
Die RBI-Aktie verlor nach Verlaufsgewinnen 1,6 Prozent auf 17,72 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben das Kursziel für die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) nach der jüngsten Zahlenvorlage des Instituts von 17,00 auf 18,00 Euro angehoben. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde unverändert beibehalten.
Beim Branchenkollegen Erste Group gab es ein deutliches Minus in Höhe von 3,5 Prozent zu sehen. Unter den weiteren Schwergewichten schwächten sich voestalpine um 2,6 Prozent ab. Andritz büßten 2,1 Prozent ein. Wienerberger ermäßigten sich um 2,1 Prozent.
ste/sto
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen