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"Letzte Generation" mit Protestaktion auf dem Flughafen Wien

27.07.2024, 12:02:00

Kundgebung von rund 50 Personen im Terminal 3 - Mehrere Aktivisten klebten sich fest - Passagierverkehr nicht beeinträchtigt

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Mehrere Aktivisten klebten sich fest (Untertitel, Absätze eins bis drei)
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Die Klimaaktivistengruppe "Letzte
Generation" hat am Samstagvormittag die angekündigte Protestaktion
auf dem Flughafen Wien in Schwechat durchgeführt. Rund 50 Personen
hielten im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete
Kundgebung ab. Mehrere Aktivisten klebten sich zudem am Boden und
teils auch aneinander fest, sagte Polizeisprecher Johann
Baumschlager auf APA-Anfrage. Der Passagierverkehr war aber nicht
beeinträchtigt.
Die Kundgebung vom Samstag war von der "Letzten Generation" für
11.00 Uhr angekündigt worden. An Ort und Stelle wurde zunächst der
Schriftzug "Öl tötet" entrollt, auch Reden wurden gehalten,
schilderte Baumschlager. Identitätsfeststellungen wurden
durchgeführt.
In weiterer Folge klebten sich mehrere Protestierende am Boden
und auch aneinander fest. Ziel sei gewesen, Terminal 1 und Terminal
3 zu blockieren, teilte Baumschlager mit. Passagiere seien aber vom
Flughafenpersonal und der Polizei umgeleitet worden, sodass es zu
keinen Beeinträchtigungen gekommen sei.
Anzeigen gab es von der Flughafen Wien AG indes gegen die acht
demonstrierenden Aktivisten vom Mittwoch. Ihnen werde
Sachbeschädigung, das Abhalten einer nicht genehmigten Versammlung,
die Störung der öffentlichen Ordnung sowie mehrere Verstöße gegen
die Flugplatzbetriebsordnung vorgeworfen, so Flughafensprecher Peter
Kleemann am Samstag zur APA.
Weiters werde gegen die acht Aktivistinnen und Aktivisten, die
Farbe verschüttet hatten sowie den Abflug einer Maschine verzögert
hätten, zivilrechtlich vorgegangen und Schadenersatz eingeklagt, gab
Kleemann bekannt.
Bereits in den vergangenen Tagen war es zu mehreren
Klima-Aktionen im deutschsprachigen Raum gekommen. Am Flughafen
Köln/Bonn fielen am Mittwoch mehrere Flüge aus, weil sich Aktivisten
auf das Rollfeld geklebt hatten. Den gleichen Grund hatte die
Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Frankfurt am Main am
Donnerstag.
Der Airport in Wien rüstete sich bereits im Vorfeld auf die
Aktion vom Samstag. Vorstand Günther Ofner sagte am Dienstag bei
einer Pressekonferenz, man werde mit 670 Polizistinnen und
Polizisten "in voller Alarmbereitschaft" an Ort und Stelle sein und
überwache das Gelände zusätzlich mit Drohnen. Die knapp 24 Kilometer
Flughafenzaun könne man ohne elektronische Überwachung nicht anders
schützen. Dies seien "besondere Maßnahmen als Reaktion auf die
Ankündigung", auch wenn Sicherheit das ganze Jahr über einen hohen
Stellenwert am Airport habe, so Ofner.
Von politischer Seite äußerte sich am Samstag Niederösterreichs
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). "Ich habe überhaupt kein
Verständnis für jene Chaoten, die medienwirksam ihr Unwesen am
Flughafen Schwechat angekündigt haben und unseren Landsleuten den
Urlaub vermiesen wollen", hielt die Landeschefin in einer der APA
übermittelten Stellungnahme fest. "Ihnen möchte ich eine ganz
einfache Botschaft ins Stammbuch schreiben: Ihr seid keine
Klimahelden, sondern Kriminelle. Wer den Flugverkehr stört, muss
hinter Gitter."
ce/flof/stf
 ISIN  AT00000VIE62
 WEB   http://www.viennaairport.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen