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Verbund lässt Rekordjahre hinter sich

25.07.2024, 09:33:00

Gesunkene Absatzpreise hatten im ersten Halbjahr deutlich niedrigeres Ergebnis zur Folge - Eigenerzeugung legte aufgrund hoher Wasserführung zu

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Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat nach den
Rekordergebnissen der Vorjahre im ersten Halbjahr 2024 einen
deutlichen Ergebnisrückgang verbucht. Der Gewinn sank gegenüber der
Vorjahresperiode um 29,3 Prozent auf 910,1 Mio. Euro, beim Umsatz
ergab sich ein noch deutlicheres Minus von 41,8 Prozent auf 3,89
Mrd. Euro. Grund dafür waren vor allem die stark gesunkenen
Großhandelspreise, teilte das börsennotierte Unternehmen am
Donnerstag mit.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
verringerte sich um 21,9 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro, das operative
Ergebnis (EBIT) erreichte 1,28 Mrd. Euro und lag damit um 35,5
Prozent unter dem Vorjahreswert. Das um Einmaleffekte bereinigte
Konzernergebnis sank um 22,9 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro.
Das energiewirtschaftliche Umfeld sei im ersten Halbjahr volatil
gewesen, insbesondere der für den Verbund "bedeutendste Werttreiber,
der Großhandelspreis für Strom, zeigt hohe Schwankungen", so das
Unternehmen in einer Aussendung. Die Großhandelspreise liegen
derzeit demnach zwar weiterhin über dem Niveau vor dem russischen
Angriff auf die Ukraine, jedoch deutlich unter den Höchstständen von
2022 und 2023. Die stark gesunkenen Terminmarkpreise hätten sich
deutlich negativ auf das Ergebnis ausgewirkt.
Die überdurchschnittliche Wasserführung habe für den Verbund
hingegen zu einer Erhöhung der eigenen Stromerzeugung aus
Wasserkraft geführt. Der Erzeugungskoeffizient der
Laufwasserkraftwerke lag mit 1,12 um 17 Prozentpunkte über dem Wert
des Vorjahres und um 12 Prozentpunkte über dem langjährigen
Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke verringerte
sich allerdings um 3,1 Prozent. Die Erzeugung aus Wasserkraft legte
um rund 2.240 Gigawattstunden (GWh) auf 17.300 GWh zu. Der
durchschnittlich erzielte Absatzpreis für die Eigenerzeugung aus
Wasserkraft sank um 68,8 auf 113,3 Euro/Megawattstunde (MWh).
Der Erzeugungskoeffizient aus Wind und Photovoltaik lag bei 0,94
und damit um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und
um 7 Prozentpunkte unter den Vorjahreswert (1,01).
Verbund sieht sich weiterhin als "resilientes und gut
positioniertes Unternehmen". Schwerpunkte der Geschäftsaktivitäten
seien weiterhin der Ausbau der Wasserkraft und des
Hochspannungsnetzes in Österreich, der Ausbau von Wind- und PV-Kraft
in Europa und der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Das
Kraftwerk Limberg III in Salzburg und das Salzachkraftwerk
Stegenwald sollen 2025 fertiggestellt werden, das Wasserkraftwerk
Gratkorn soll im Oktober 2024 in Betrieb gehen. In Spanien ging im
ersten Halbjahr das 50-MW-Solarkraftwerk Calatrava II ans Netz. Die
dort in Betrieb befindliche erneuerbare Energiekapazität belaufe
sich damit auf 680 MW, 380 MW davon entfallen auf Windkraftanlagen.
Für das Gesamtjahr 2024 strebt der Verbund ein EBITDA zwischen
3,0 und 3,3 Mrd. Euro an, der Gewinn soll zwischen 1,5 und 1,65 Mrd.
Euro liegen. Das Unternehmen plant eine Ausschüttungsquote zwischen
45 und 55 Prozent, bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte
Konzernergebnis in Höhe von zwischen 1,6 und 1,75 Mrd. Euro.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 1011-24, 88 x 106 mm)
  cgh/tpo/ivn
 ISIN  AT0000746409
 WEB   http://www.verbund.com


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