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Pierer, Mateschitz und RLB OÖ steigen bei Rosenbauer ein
20.06.2024, 13:31:00
Den Investoren zuzurechnende Gesellschaft soll 3,4 Millionen Aktien des Konzerns zeichnen - Keine Mehrheit für Konsortium, Anteil der Familiengesellschaft verwässert
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Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer hat den bereits kolportierten Einstieg von Stefan Pierer, Mark Mateschitz sowie der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) über eine Kapitalerhöhung am Donnerstag bestätigt. Die den Investoren zuzurechnende Robau Beteiligungsverwaltung GmbH soll 3,4 Mio. Aktien des Konzerns zeichnen, die bis Ende des Jahres ausgegeben werden, hieß es in einer Mitteilung von Rosenbauer.
Robau soll den Angaben zufolge 35 Euro pro Aktie bezahlen, in Summe 119 Millionen Euro. Mit neu ausgegebenen Anteilsscheinen kommen die Investoren auf ein Drittel aller Aktien, eine Mehrheit an Rosenbauer erwirbt das Konsortium also nicht. Durch die Ausgabe der neuen Anteilsscheine verwässert sich allerdings der Anteil der von Familiengesellschaftern gehaltenen Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH von zuvor 51 Prozent auf ebenso ein Drittel, wie ein Rosenbauer-Sprecher auf APA-Anfrage bestätigte.
Hintergrund der Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen steht, sind wirtschaftliche Schwierigkeiten. So leidet Rosenbauer unter einer hohen Schuldenlast, die Nettofinanzverschuldung betrug zuletzt 428 Mio. Euro.
Pierer, der auch Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich ist, gründete mit dem Red-Bull-Erben Mateschitz zuletzt eine eigene Gesellschaft, in der 67 Prozent der Robau-Anteile gebündelt sind: die PiMa Beteiligungsverwaltung GmbH. Die übrigen Anteile an Robau halten die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH (RLB-OÖ-Tochter, Anm.) mit 20 Prozent sowie der Investmentgesellschaft Invest Unternehmensbeteiligungs AG (13 Prozent).
Rosenbauer-Chef Sebastian Wolf zeigte sich erfreut über den Einstieg. "Mit den eingeleiteten operativen Maßnahmen, dem weiterhin starken Auftragseingang und diesem Investor an unserer Seite werden wir unsere Position als Weltmarktführer im Bereich der Feuerwehrausstattung weiter ausbauen", wurde er in einer Aussendung zitiert. Pierer, Mateschitz sowie Heinrich Schaller, Generaldirektor der RLB OÖ, hoben in einer Mitteilung die starke Position von Rosenbauer im Bereich der Feuerwehrausstattung sowie das Wachstumspotenzial des Unternehmens hervor.
Im abgelaufenen Jahr hatte Rosenbauer wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn lag bei 1,2 Mio. Euro, nach einem Minus von 22,3 Mio. Euro im Jahr davor, teilte das Unternehmen im April mit. Auch das operative Ergebnis (EBIT) drehte mit 37,5 Mio. Euro wieder ins Plus, nach einem Verlust von 10,6 Mio. Euro im Jahr 2022.
tpo/ivn/phs
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen