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ÖBAG und B&C ziehen sich aus der Vamed AG zurück

04.06.2024, 11:23:00

Anteile von 13 bzw. 10 Prozent werden an Fresenius abgegeben - ÖBAG: Put-Option aus dem Jahr 1996 wird gezogen - Stillschweigen über Kaufpreis - Vamed wurde Anfang Mai aufgespalten

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Auch B&C-Gruppe steigt aus (durchgehend)
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Die Staatsholding ÖBAG und die
B&C-Gruppe ziehen sich aus der Vamed AG zurück. Sie geben ihre
Anteile von 13 und 10 Prozent an den deutschen Mehrheitseigentümer,
den Krankenhausbetreiber Fresenius, ab, wie sie am Dienstag
mitteilten. Die Geschäftsbereiche der Vamed waren in den vergangenen
Wochen auf verschiedene Unternehmen aufgeteilt worden. Die Thermen
und den AKH-Betrieb übernahmen Porr und Strabag. Nur für das
internationale Projektgeschäft gibt es keine Zukunft.
Wie die ÖBAG am Dienstag mitteilte, habe man sich mit Fresenius
geeinigt, eine seit 1996 bestehende Call/Put-Option umzusetzen.
"Über den Kaufpreis, der auf den Rahmenbedingungen der
ursprünglichen Privatisierung basiert, wurde Stillschweigen
vereinbart", hieß es in der Aussendung der ÖBAG.
"Mit diesem Schritt setzen wir auf die bereits 1996 vereinbarte
Regelung zu unserem Ausstieg", erklärte ÖBAG-Chefin Edith Hlawati.
"Dabei war uns wichtig, dass die Assets der Vamed an Partner
verkauft werden, denen sowohl die heimischen Standorte an
Thermenbetrieben sowie Reha-Einrichtungen und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ein Anliegen sind", so Hlawati weiter.
Die B&C Holding, die Mehrheiten an den börsennotierten
Industriekonzernen Lenzing, Semperit und AMAG hält, erklärte, das
Ausscheiden der B&C-Gruppe erfolge im Zusammenhang mit dem von
Fresenius eingeleiteten strukturierten Ausstieg aus der Vamed, bei
dem für verschiedene Vamed-Geschäftsbereiche langfristige
Entwicklungsmöglichkeiten unter einer neuen Eigentümerstruktur
geschaffen werden. Die Transaktion sei mit 29. Mai 2024 vollzogen
worden.
Die Vamed AG war in den vergangenen Wochen aufgespalten worden.
Die Anteile an den Thermen in Österreich (u.a. Therme Wien,
Geinberg, St. Martins), die technische Betriebsführung des
Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien) und das österreichische
Vamed-Projektgeschäft wurden für 90 Mio. Euro an ein Konsortium der
Baukonzerne Porr und Strabag verkauft, das rund 3.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernimmt.
Der Krankenhausdienstleistungsbereich mit einem Umsatzanteil von
30 Prozent wiederum wird an Fresenius übertragen.
Ein großer Teil der Vamed-Mitarbeiter sind in den Reha-Kliniken
des Konzerns beschäftigt, die ebenfalls Anfang Mai mehrheitlich an
die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners verkauft wurden.
Insgesamt hatte Vamed laut Fresenius-Geschäftsbericht zuletzt
etwas über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vamed
verzeichnete 2023 einen Umsatz von 2,36 Mrd. Euro, schrieb aber rote
Zahlen. Der operative Verlust (EBIT) betrug im Vorjahr 16 Mio. Euro.
pro/tpo
 ISIN  DE0005785604
 WEB   http://www.vamed.com
       http://www.fresenius.de/


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen