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Porr verdoppelte Gewinn im ersten Quartal

23.05.2024, 09:34:00

Periodenergebnis stieg im Jahresabstand von 2,6 auf 6 Mio. Euro - Produktionsleistung um 4,1 Prozent auf 1,32 Mrd. Euro erhöht

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KORREKTUR-HINWEIS
In APA0084 vom 23.05.2024 muss es im vorletzten Absatz/dritten Satz
richtig heißen: ... das waren um 2,5 Prozent mehr als Ende März
2023, aber um 5,2 Prozent weniger als zum Jahresende 2023 ...
(nicht: ... um 2,5 Prozent mehr als zum Jahresende 2024...)
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Der heimische Baukonzern Porr hat zum Jahresstart
einen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich blieben heuer im
ersten Quartal 6 Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie
vor einem Jahr (2,6 Mio. Euro), wie aus dem Quartalsbericht des
Unternehmens von heute, Donnerstag, hervorgeht. Das Ergebnis beruhe
auf "erfolgreichem Kostenmanagement". Die Produktionsleistung stieg
um 4,1 Prozent auf 1,32 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich
von 8,21 auf 8,44 Mrd. Euro.
"Die Porr hat das erste Quartal 2024 mit Elan gemeistert und
konnte sich damit einmal mehr in einem schwierigen Marktumfeld gut
behaupten", teilte Konzernchef Karl-Heinz Strauss mit und verwies
auf die "breite Leistungspalette" und die "Infrastrukturexpertise"
des Unternehmens. Mit einem "effizienten Lieferantenmanagement"
hätten die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Leistungen um 4 Prozent reduziert werden können.
Operativ hat sich das Ergebnis heuer in den ersten drei Monaten
ebenfalls verbessert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um
11,4 Prozent auf 60,2 Mio. Euro zu, das Resultat vor Zinsen und
Steuern (EBIT) um 14,4 Prozent auf 11,3 Mio. Euro. Als
Wachstumstreiber hätten sich der Tief- und Infrastrukturbau
erwiesen. Vor Steuern stieg das Ergebnis (EBT) von 4,5 auf 8 Mio.
Euro. Der Umsatz stagnierte bei 1,28 Mrd. Euro (Vorjahresperiode:
1,27 Mrd. Euro). Das erste Quartal sei "traditionell saisonal
bedingt das schwächste Quartal des Jahres", erinnerte die Porr. Der
Anstieg der Produktionsleistung sei vor allem auf
Infrastrukturprojekte in Rumänien und Deutschland zurückzuführen.
Abzuarbeiten gibt es noch genug - der Auftragsbestand kletterte
den Konzernangaben zufolge um 2,8 Prozent auf ein "Top-Niveau" von
8,44 Mrd. Euro, der Ordereingang um 2,6 Prozent auf 1,31 Mrd. Euro.
Der wesentlichste Wachstumstreiber der Branche sei der Tiefbau
gewesen. Das habe sich auch in den Auftragsbüchern gezeigt. Starke
Orders kamen laut Porr einerseits besonders aus dem österreichischen
Bahn- und Ingenieurbau; andererseits hätten im Hochbau unter anderem
der polnische Industriebau für Stabilität gesorgt.
Zu den großen Neuaufträgen gehörten eine thermische
Abfallverwertungsanlage im polnischen Gorlice um rund 96 Mio. Euro
und die bahntechnische Ausstattung des Semmeringbasistunnels mit
einem Auftragswert von knapp 90 Mio. Euro. Im Tunnelbau sei es zu
einem deutlichen Anstieg der Aufträge gekommen.
Trotz der "weiterhin zurückhaltenden Auftragslage im Wohnbau"
habe die Porr im ersten Quartal 2024 einige Großaufträge in diesem
Bereich gewonnen - so etwa das Quartier Garstedt mit 198 Wohnungen
im deutschen Norderstedt und 146 Wohnungen für die gemeinnützige
Wohnbaugesellschaft WIGEBA im Village im Dritten in Wien.
Basierend auf dem hohen Auftragsbestand rechnet der Vorstand des
Konzerns für 2024 "weiterhin mit einer moderaten
Leistungssteigerung" und einer "Erhöhung des Betriebsergebnisses".
Das Wirtschaftswachstum bleibe "insgesamt weiterhin zögerlich" und
das präge auch den Bausektor. Eine gute Order-Pipeline im Tief- und
Infrastrukturbau, ein belasteter Wohnbau und eine solide Nachfrage
im Industriebau würden auch weiterhin das Jahr beherrschen.
Projekte im Rahmen der grünen Transformation und der Energiewende
würden wesentliche Impulse für die Bauwirtschaft setzen. "Im Verlauf
des Jahres erwarten wir eine Erholung der Branche, unter anderem
auch aufgrund von erwarteten Zinssenkungen und den laufenden
unterstützenden Maßnahmen durch die European Recovery and Resilience
Facility", so Strauss.
Die Kapitalstruktur des Konzerns erachtet der CEO als solide. Mit
rund 4,15 Mrd. Euro blieb die Bilanzsumme des Konzerns per Ende März
2024 nahezu unverändert im Vergleich zum Ultimo des Vorjahres. Das
Eigenkapital des Unternehmens betrug 815 Mio. Euro, das waren um 2,5
Prozent mehr als Ende März 2023, aber um 5,2 Prozent weniger als zum
Jahresende 2023. Grund dafür seien ausschließlich die vorzeitige
Rückzahlung von Genussrechtskapital mit einem Nominale von 40 Mio.
Euro bzw. Zinszahlungen auf das Hybridkapital gewesen. Die
Nettoverschuldung nahm mit einem Zuwachs von 7,4 Prozent 107 Mio.
Euro wesentlich deutlicher zu. Die Eigenkapitalquote stieg im
Jahresabstand von 19,2 auf 19,7 Prozent.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit war negativ. Er habe sich
aber aufgrund des reduzierten Working-Capital-Anstiegs gegenüber der
Vorjahresperiode um 59,8 Mio. Euro auf minus 20,6 Mio. Euro deutlich
verbessert. Der Free Cashflow belief sich auf minus 76,3 Mio. Euro
und erholte sich damit um 36,7 Prozent. Zum Stichtag 31. März 2024
betrugen die liquiden Mittel der Porr laut Eigenangaben 478,3 Mio.
Euro, die Liquiditätsreserve 883,6 Mio. Euro.
kre/tsk
 ISIN  AT0000609607
 WEB   http://www.porr-group.com


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