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Voestalpine - Hochöfen in Donawitz, Linz bis 2030 mit E-Lichtbögen

13.09.2023, 15:13:00

Österreichischer Stahlkonzern tritt nach eigenen Angaben mit Spatenstich für neue Anlage im obersteirischen Werk in neue Green Tec Steel-Ära ein

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KORREKTUR-HINWEIS
In APA0260 vom 13.09.2023 muss es im 2. Absatz/3. Satz richtig
heißen: 2050 in Linz (nicht: 2025)
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Die voestalpine beginnt ihren
Dreistufenplan auf dem Weg zu weitgehend grüner Stahlerzeugung
umzusetzen. Am Mittwoch erfolgte in Leoben-Donawitz der Spatenstich
für die Errichtung eines Elektrolichtbogenofens. Laut CEO Herbert
Eibensteiner sind bis 2050 fünf Hochöfen in Donawitz und Linz zu
ersetzen. Der Start erfolgt in Donawitz, dann kommt Linz. Man werde
eine Einsparung von rund 4 Mio. Tonnen CO2 im Jahr erzielen, fast 5
Prozent der gesamtösterreichischen CO2-Emissionen.
Die Gesamtinvestitionen an beiden Standorten belaufen sich auf
rund 1,5 Mrd. Euro, man sei in den finalen Vergaben, sagte
Eibensteiner bei einem Pressegespräch in Donawitz. Nach derzeitigem
Stand werde die Produktion ab 2027 aufgenommen werden können. Ab
2030 werde je ein weiterer Hochofen in Linz und Donawitz abgelöst,
die letzte "Ablöse" erfolge dann 2050 in Linz. Damit sei man
CO2-neutral, man konzentriere sich auf den Schwerpunkt grüner
Wasserstoff. Ab dem zweiten und dem dritten Schritt komme es zum
relevanten Einsatz von größeren Mengen grünem Wasserstoff, hieß es
auf APA-Anfrage.
Die in Donawitz getätigten Investitionen beliefen sich laut dem
Chef der Metal Engineering Division, Franz Kainersdorfer, auf 450
Mio. Euro, was eine österreichweite Wertschöpfung von 237 Mio. Euro
generiere, davon 158 Mio. Euro für die Steiermark.
Kainersdorfer wies auch darauf hin, dass man ein Technikum
Metallurgie habe: "Das ist ein Stahlwerk im Kleinen, zum Testen
alternativer Energieträger, darüber hinaus verfolge man das
Wasserstoffprojekt Sustainable Steel (SusSteel).
Die Errichtung des Elektrolichtbogenofens (electric arc furnace,
EAF) startet 2024, bereits drei Jahre später wird der EAF in
Donawitz in Betrieb gehen und im Vollbetrieb jährlich rund 850.000
Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren. Im Gegensatz zum
bisherigen LD-Verfahren (Linz-Donawitz-Verfahren), bei dem Kohle und
Koks als Reduktionsmittel verwendet werden, kann der EAF ohne
fossile Energieträger betrieben werden. Je nach
Qualitätsanforderungen kommt dabei ein Mix aus Schrott, flüssigem
Roheisen und HBI ("Hot Briquetted Iron") zum Einsatz. Deshalb werde
auch eine Schrotthalle errichtet und der Altbestand am Werksgelände
adaptiert. Zur Energieversorgung wurden auch zwei Umspannwerke
errichtet, eines mit 220 kV mit der Austrian Power Grid (APG), eines
mit 110 kV mit der Energie Steiermark. Damit beginne die Abkehr vom
Koks als Energieträger, so die voestalpine-Chefs.
(Redaktionelle Hinweise: "Die APA hat am 23. Oktober 2022 ein
Klima-Glossar: Grüner Stahl veröffentlicht")
  pek/zeh/ivn/cgh
 ISIN  AT0000937503
 WEB   http://www.voestalpine.com


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