Grüne erneuern Kritik an geplanter Fusion von Borealis und Borouge
Wirtschaftssprecherin Götze: "Deal würde Umbau der OMV ausbremsen" - Finanzministerium sieht sich für operative Geschäfte der OMV nicht zuständig
Bereits Anfang Juli hatten die Grünen ihre Bedenken gegen eine geplante Zusammenlegung der OMV-Chemietochter Borealis mit ihrer Kunststoff-Beteiligung Borouge in Form einer parlamentarischen Anfrage an Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zusammengefasst. Die Beantwortung der Anfrage liegt jetzt vor: Das Ministerium sei über die Gespräche informiert, für die operativen Geschäfte der OMV aber nicht zuständig, heißt es sinngemäß.
Die OMV und Abu Dhabi verhandeln wie berichtet über eine Zusammenlegung der beiden Unternehmen Borealis und Borouge. Durch eine Fusion könnte ein Konzern mit zweistelliger Milliardenbewertung entstehen. Die OMV hatte erst im Oktober 2020 die Mehrheitsanteile an der Borealis erworben und sie zum strategischen Pfeiler der Umbau-Strategie der OMV erklärt.
Die Grünen warnen nun davor, dass die OMV durch eine geringe Bewertung der Borealis im Vergleich zu Borouge und weitere Zukäufe der neuen Gesellschaft ihr Stimmrecht in der neuen Gesellschaft mittelfristig verlieren könnte. Österreichische Arbeitsplätze, der Forschungsstandort in Linz und ein heimischer Abnehmer für die Erdölprodukte der OMV samt der Zukunftsstrategie würden durch eine Fusion mit Borouge gefährdet. Auch berge die weitere Bindung an Abu Dhabi geopolitische Risiken.
ivn/pro
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen