Kaufzurückhaltung versetzt Mayr-Melnhof im Halbjahr einen Dämpfer
Unternehmen spürt schwieriges Marktumfeld - Periodenüberschuss kräftig gesunken
Als weiteren Grund für den Gewinnrückgang führte das Unternehmen in einer Aussendung den Abbau von Lagerbeständen bei Kunden an, der höher als erwartet ausgefallen sei. Darüber hinaus sei es zu bedeutenden investitionsbedingten Stillständen in den Kartonwerken Frohnleiten und Neuss gekommen, die ebenso aufs Ergebnis drückten. Erfreulich sei demgegenüber die Entwicklung in der Division MM Packaging, die nach Zukäufen im Vorjahr einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet habe. Die gesamten Umsatzerlöse des Konzerns sanken dank eines preis- und akquisitionsbedingten Anstiegs in diesem Bereich nur geringfügig - von gut 2,2 Mrd. Euro im Vorjahr auf 2,18 Mrd. im ersten Halbjahr 2023.
Die schwierige Entwicklung im Bereich des Karton- und Papiergeschäfts schlug sich allerdings deutlich im Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nieder, das von 375,8 Mio. Euro auf 214,3 Mio. Euro zurückging. Das betriebliche Ergebnis wiederum reduzierte sich von 285 Mio. Euro auf 104 Mio. Euro. Mit 77,2 Mio. Euro lag auch das Ergebnis vor Steuern unter dem Vorjahreswert, der sich auf 270,2 Mio. Euro belaufen hatte.
Für die nahe Zukunft gibt sich das Management vorsichtig. "Aufgrund der schwachen Gesamtwirtschaft und anhaltender Kaufzurückhaltung der Konsumenten ist für die kommenden Monate keine Erholung der Nachfrage auf unseren Endmärkten zu erwarten", schrieb das Unternehmen zum Ausblick. Wie schon zuletzt dürften auch im dritten Quartal Maschinenabstellungen zur Anpassung der Produktion an die Marktnachfrage notwendig werden. Der Lage begegne man unter anderem mit Kosteneinsparungen sowie einem Zurückfahren von Neuinvestitionen.
tpo/ivn
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen