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Erste Group schreibt knapp ein Drittel mehr Gewinn im Halbjahr
31.07.2023, 09:02:00
Dank höheren Zinsumfeldes, gestiegenen Kreditvolumens und Zugewinnen beim Handelsergebnis - Für 2023 Dividende von 2,70 Euro je Aktie angestrebt
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Dank eines höheren Zinsumfeldes, eines gestiegenen Kreditvolumens und Zugewinnen im Handelsergebnis hat die börsennotierte Erste Group im ersten Halbjahr 2023 ihren Gewinn um knapp ein Drittel (31,0 Prozent) auf 1,5 Mrd. Euro gesteigert. Der Zinsüberschuss legte um 25,5 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro zu, das Handelsergebnis drehte von minus 532,5 Mio. in der Vorjahresperiode auf plus 270,4 Mio. Euro. Für 2023 ist eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie geplant.
Das Kundenkreditvolumen stieg um 1,4 Prozent (seit Jahresbeginn) auf 204,9 Mrd. Euro. Die Quote notleidender Kredite (non-performing-loans/NPL) stand unverändert bei 2,0 Prozent. Stärker als die Kundenkredite wuchsen die Kundeneinlagen, die um 7,6 Prozent auf 241,1 Mrd. Euro zulegten. Zuwächse bei den Einlagen gab es laut der Bank in allen Kernmärkten, insbesondere aber in Österreich und Tschechien. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 85 Prozent (90,2 Prozent per Ende 2022).
Die Risikokosten (Wertminderungen von Finanzinstrumenten) lagen im Halbjahr bei plus 28,9 Mio. Euro, das entspricht 3 Basispunkten des durchschnittlichen Bruttokreditbestandes. Im Halbjahr 2022 lagen sie bei plus 26,0 Mio. Euro. Nettoauflösungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien sowie Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen wirkten positiv auf die Kennzahl, so die Bank.
Die Kostenquote (Cost-Income-Ratio/CIR) verbesserte sich von 55,1 Prozent auf 47,9 Prozent. Das Betriebsergebnis zog um 44,5 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro an.
Konzernchef Willibald Cernko sieht die Erste Group laut Aussendung "stark aufgestellt". Die Kernmärkte dürften nach Ansicht der Bank heuer eine Rezession vermeiden und ein reales BIP-Wachstum erreichen. "Bereits im kommenden Jahr werden die Volkswirtschaften in CEE wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren", so der Bankchef. Die Ergebnisse ermöglichten zudem "wichtige strategische Investitionen, um die Position der Erste Group als Innovations- und Marktführerin auszubauen", sagte auch Finanzchef Stefan Dörfler.
Auch mit der Kapitalisierung zeigte sich das Management zufrieden. Die harte Kernkapitalquote (CET1) stand zum Halbjahr bei 14,9 Prozent, nach 14,2 Prozent zum Jahresende 2022.
Für das Gesamtjahr 2023 ist die Bank zuversichtlich und erwartet einen Zuwachs beim Nettozinsüberschuss von rund 20 Prozent, ein Nettokreditwachstum im "mittleren einstelligen Bereich", Risikokosten unter 10 Basispunkten der durchschnittlichen Bruttokundenkredite und eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 15 Prozent.
Darüber hinaus strebt die Erste Group eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie an. Für 2022 wurden 1,90 Euro je Titel ausgeschüttet. Zudem hat die Bank bei den Regulatoren um eine Genehmigung für einen Aktienrückkauf von bis zu 300 Mio. Euro angesucht.
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen