Die Finanzierungsform „Unternehmensanleihe“ (Corporate Bond) stellt für ein Unternehmen Fremdkapitalfinanzierung über den Kapitalmarkt dar. Für den Emittenten ist eine Unternehmensanleihe ein verbrieftes langfristiges Darlehen.

Die Begebung einer Anleihe ist rechtlich weder an eine bestimmte Rechtsform noch an eine gewisse Unternehmensgröße gebunden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sehen eine weitgehend freie Ausgestaltung der Anleihe hinsichtlich Laufzeit, Verzinsung, Kuponzahlungen, Währung, verbriefte Rechte etc. vor. Letztendlich entscheidet der Markt, zu welchen Konditionen eine Anleihe platzierbar ist.

Ein Unternehmen, das eine Anleihe-Emission in Betracht zieht, sollte im Vorfeld der Emission Überlegungen zu folgenden Punkten anstellen:

  • Publizitätsbereitschaft/Transparenz
  • Bekanntheitsgrad des Unternehmens/Reputation
  • Zielgruppe der Investoren
  • Bonität
  • Unternehmensgröße (Bilanzsumme) in Relation zum geplanten Emissionsvolumen
  • Nachvollziehbare Verwendung des Anleiheerlöses
  • Generierung von ausreichendem Cash Flow für Zinsendienst und Rückzahlung

Bei der überwiegenden Anzahl der Unternehmensanleihen übernimmt eine Bank einerseits die Platzierung der Emission, andererseits koordiniert die Bank den gesamten Prozessablauf der Emission.
Erfahren Sie mehr über die Tätigkeit einer Emissionsbank
Kleinere Emissionen (Emissionsvolumen unter EUR 10 Mio.) werden manchmal als Eigenemission (d.h. ohne begleitende Emissionsbank) begeben.

Schritte zur Emission einer Anleihe – Leitfaden

Für jede Anleihe-Emission sind rechtliche und regulatorische Schritte zu beachten, die im folgenden Dokument dargestellt sind:

Leitfaden zur Begebung einer Anleihe (PDF-File 16 KB)

Florian Vanek
Florian Vanek
Senior Manager Debt Listings
Englisch, Deutsch

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