Geothermie-Projekt deeep geht im Winter in die heiße Phase
Noch im Winter beginnen die Bohrungen, ab 2028 sollen 20.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt werden
Zunächst sind drei Bohrungen geplant, die bis Mitte 2025 abgeschlossen sein sollen. Wenn die Bohrungen erfolgreich sind, wird bei Fördertests das Formationswasser aus der Tiefe an die Oberfläche gefördert und untersucht werden. Diese Untersuchungen geben etwa Aufschluss über die chemische Zusammensetzung des Wassers. Ab 2026 will das deeep-Projektteam dann mit der Errichtung der Obertageanlage beginnen.
Die Anlage soll 2028 in Betrieb gehen und dann über 100 Grad heißes Wasser an die Oberfläche pumpen. Dem Wasser wird dann Energie über einen Wärmetauscher entzogen und ins Fernwärmenetz eingespeist. In einem geschlossenen Kreislauf wird das abgekühlte Wasser über eine Injektionsbohrung in das geothermische Reservoir wieder zurückgeführt und heizt sich dort neu auf. Diese erste Tiefengeothermie-Anlage in Wien-Donaustadt wird eine Leistung von 20 Megawatt haben und 90 Mio. Euro kosten - das Projekt wird auch vom Klimaschutzministerium und aus den Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert.
Insgesamt wollen OMV und Wien Energie in der Folge Tiefengeothermie-Anlagen mit einer Leistung rund 200 Megawatt entwickeln um damit Fernwärme für bis zu 200.000 Wiener Haushalte zu erzeugen. Geplant sind bis zu sieben Tiefengeothermie-Anlagen in Wien.
ivn/bel
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen