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KTM braucht Finanzierung in Höhe eines 3-stelligen Millionenbetrages

13.11.2024, 09:36:00

Pierer Mobility: "Overhead-Bereich wird nochmals deutlich angepasst." - Kein Kommentar zu Details und Stellenabbau

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Untertitel und Absätze 4-6 nach weiteren Informationen
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Die KTM AG führt Gespräche mit der
Kernaktionärin Pierer Bajaj AG als auch mit bestehenden
Finanzgläubigern für eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines
dreistelligen Millionenbetrages, teilte der Mutterkonzern Pierer
Mobility mit. Dies sei im Zuge der Liquiditätsplanung für 2025
notwendig, die KTM AG Gruppe sei zum 30. Juni 2024 für mehr als 95
Prozent des Umsatzes der Pierer Mobility verantwortlich gewesen. Die
Gespräche würden sich in einem frühen Stadium befinden.
"Daher können über den Ausgang der Verhandlungen, die Konditionen
und den Umfang einer zusätzlichen Finanzierung noch keine konkreten
Aussagen getroffen werden", so der oberösterreichische Konzern.
Neben der Sicherung der Liquidität strebe der Vorstand an, "die KTM
AG operativ und finanziell wieder auf eine stabile Basis zu
stellen". Es werde eine noch tiefgreifendere operative
Restrukturierung vorangetrieben.
Ziel sei es, durch eine signifikante Reduktion der
Produktionsmengen die Lagerbestände auf Ebene der KTM AG wie auch
auf Händlerebene auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau
abzubauen. "Weiters wird auch der Overhead-Bereich nochmals deutlich
angepasst", teilte die Pierer Mobility mit. In Folge hieß es von dem
Motorradbauer: "Ziel ist es, Kosten und Absatz ab dem Geschäftsjahr
2025 auf einem redimensionierten Niveau zu stabilisieren und so die
Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität
zu schaffen." Weitere Informationen würden zu gegebener Zeit
veröffentlicht.
"Wir wollen möglichst schnell Klarheit und arbeiten mit Hochdruck
an einem Konzept und Maßnahmen, aber all dies ist in einem frühen
Stadium", gab sich auch ein Unternehmenssprecher bedeckt. In welchem
Ausmaß und in welchen Bereichen es zu einem - bereits früher
angekündigten - Stellenabbau kommen wird, wollte man seitens Pierer
Mobility nicht kommentieren.
Zuletzt wurden im August 200 Jobs, vorwiegend in Österreich,
gestrichen, im ersten Halbjahr wurden bereits 373 Stellen, 309 davon
in Österreich, und auch in der vormals 850 Angestellte umfassenden
KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH reduziert. Ende Juni hielt die
Gruppe bei rund 6.000 Beschäftigten. Stefan Pierer hatte schon
mehrmals - auch in seiner Funktion als IV-Präsident in
Oberösterreich - auf die angestiegenen Personalkosten in Europa
hingewiesen. Im Oktober verkleinerte Pierer Mobility seinen Vorstand
von 6 auf 2 Personen: Pierer und Gottfried Neumeister, der seit
September Co-CEO ist.
Heuer ging der Umsatz für die ersten sechs Monate des laufenden
Geschäftsjahres um 27 Prozent auf 1 Mrd. Euro zurück, bei einem
Periodenverlust von 172 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT)
belief sich im ersten Halbjahr auf minus 195 Mio. nach 97 Mio. Euro
in der Vorjahresperiode. "Wesentlicher Faktor" für das negative
Ergebnis sei der Geschäftsbereich Bicycles mit einem negativen
Betriebsergebnis von 117 Mio. Euro gewesen. Das Ergebnis im
Motorradbereich betrug minus 78 Mio. Bereits 2023 fuhr die Pierer
Mobility wegen der Restrukturierung im Fahrradbereich ein deutlich
geringeres operatives Ergebnis (EBIT) ein. Die Kennzahl lag 2023 bei
160 Mio. Euro und damit um 32 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der
Umsatz stieg dagegen von 2,44 Mrd. Euro auf 2,66 Mrd. Euro an.
inn/stf/hel
 ISIN  AT0000820659  AT0000KTMI02
 WEB   https://www.pierermobility.com/ 
       www.ktm-industries.com  


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen