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OeNB-Vize Haber soll 2025 neuer Erste-Aufsichtsratschef werden

12.09.2024, 20:03:00

Aufsichtsrat will Haber der ordentlichen Hauptversammlung im kommenden Jahr zur Wahl als Aufsichtsratsmitglied vorschlagen - Haber scheidet für "Cooling-off" vorzeitig aus Nationalbank aus

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Reaktion Anlegerschützer Beckermann (letzter Absatz)
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Der noch amtierende OeNB-Vize-Gouverneur Gottfried
Haber soll Friedrich Rödler als Aufsichtsratsvorsitzender der Erste
Group im kommenden Jahr nachfolgen. Der Aufsichtsrat habe
beschlossen, Haber für die Wahl in den Erste-Aufsichtsrat durch die
nächste ordentliche Hauptversammlung 2025 vorzuschlagen und
beabsichtige, ihn nach erfolgter Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden
zu wählen, teilte die Bank am Donnerstagabend mit.
Die Funktionsperiode von Haber als Vize-Gouverneur der
Nationalbank läuft bis 10. Juli 2025, er scheidet nun aber auf
eigenen Wunsch vorzeitig aus. Für seinen neuen Aufsichtsrats-Job
muss der Notenbanker und karenzierte Universitätsprofessor an der
Donau-Universität Krems noch das aufsichtsbehördlich vorgesehene
"Fit und Proper"-Assessment positiv absolvieren. Die Einhaltung der
seitens der Aufsichtsbehörde vorgegebenen "Cooling-off"-Periode
durch Haber sei gewährleistet, hieß es in der Aussendung.
Die Hauptversammlung der Erste-Aktionäre muss der
Aufsichtsratspersonalie im kommenden Jahr aber noch zustimmen.
Institutionelle Investoren halten rund zwei Drittel der
Erste-Aktien. Mehr als 20 Prozent der Aktien halten Erste Stiftung,
Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein,
Sparkassengruppe und Erste Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung.
Erste-Aufsichtsratschef Rödler empfiehlt den
Volkswirtschaftsprofessor als seinen Nachfolger: "Die umfassende
Erfahrung von Gottfried Haber, in Verbindung mit der Kompetenz des
gesamten Aufsichtsrats-Teams, ist Garant dafür, dass die Erste Group
auch weiterhin ihren Anspruch als führende Finanzdienstleisterin in
Zentral- und Osteuropa stellen kann und mit dem Vorstand der Bank
weiter ausbauen wird."
Für den Vorstand des Interessenverbands für Anleger (IVA),
Florian Beckermann, wirkt die anvisierte Kür von Haber als
Erste-Aufsichtsratschef "ein bisschen überhastet". Offenbar sei die
Zeit nicht genutzt worden, einen anderen Chefkontrolleur aufzubauen,
sagte Beckermann zur APA. Normalerweise müsse man sich mindestens
zwei Jahre im Aufsichtsrat beweisen und sich mit dem Unternehmen
vertraut machen, bevor man aufgrund von besonderer Eignung zum
Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt werde. Als einfaches
Erste-Aufsichtsratsmitglied sei Haber aber sicherlich geeignet, weil
er "eine angesehene Persönlichkeit in der Kapitalmarktszene" sei, so
der Anlegerschützer.
cri
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 WEB   http://www.erstegroup.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen